deutsch-amerikanischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler; Lehraufträge u. a. in Harvard und an der Univ. of California; Veröffentl. u. a.: "Täglicher Faschismus", "Immer kürzer werdende Geschichten", "Frühstücksgespräche in Miami", "Zur Frage der Himmelsrichtungen", "Flucht vor Gästen"
* 10. September 1929 Erfurt
† 17. Juni 1996 Karlsruhe
Herkunft
Reinhard Lettau wurde am 10. Sept. 1929 in Erfurt geboren.
Ausbildung
Nach dem Abitur (1949) studierte L. Germanistik, Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg sowie an der amerikanischen Harvard University, an der er 1960 promovierte.
Wirken
Bereits in Harvard hatte L. 1955-1957 einen Lehrauftrag als Assistent übernommen. Anschließend lehrte er bis 1965 als Assistent und Associate Professor am Smith College in Northampton/Massachusetts. Dazu kamen verschiedene Gastprofessuren. 1965 kehrte er vorübergehend nach Deutschland zurück und lebte als freier Schriftsteller in Westberlin, wo er engen Kontakt mit der damaligen außerparlamentarischen Opposition (APO) hatte und auch an Studentenprotesten teilnahm. Inzwischen amerikanischer Staatsbürger, wurde er 1967 nach einer Rede gegen das deutsche Pressesystem während einer solchen Kundgebung aus der Bundesrepublik ausgewiesen (wenig später nach öffentlichen Protesten wieder aufgehoben). Ende 1967 kehrte L. in die USA zurück und lehrte dort als Professor für deutsche Literatur an der University of ...